Instant Culture Express Service

Performative Installation (2019)

In ihrer performativen Installation spielen Das Planetenparty Prinzip mit den Auswirkungen der Begegnung von Konsumgesellschaft und Kultur. Für viele Menschen ist der Genuss von Kunst oder Theater kaum je damit verbunden, deren Inhalte zu erschließen. Vielmehr scheint es darum zu gehen, durch das Gesehene den eigenen sozialen Status zu bestätigen oder aufzubessern. Dadurch werden Kunstwerke oder Inszenierungen selbst immer elitärer und die Auseinandersetzung mit ihnen umso oberflächlicher. Das Planetenparty Prinzip treiben diese Umstände in ihrem Beitrag auf die Spitze. Im Beratungsgespräch-Ambiente eines Pop-up-Shops laden sie das Publikum ein, sich unnötigen Aufwand und Zeit zu ersparen. Das Performance-Kollektiv liefert alle Bausteine, um bei jedem Gespräch über das Gesehene mitzudiskutieren, einen detaillierten Kommentar abzugeben oder die Umsetzung und Interpretation zu loben, ohne das Werk selbst erlebt zu haben. Innerhalb von nur zwei Minuten präsentieren sie dem Publikum eine jeweils individuell zugeschnittene, ikonische Szene aus Must-see-Theateraufführungen und versorgen sie im Sinne einer bewussten Überidentifikation mit der seelenlosen Serviceindustrie zusätzlich noch mit einer stilvollen Infomappe zum Mitnehmen.



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Der Instant Culture Express Service ist eine eigens für die Eröffnungs-Extravaganza des steirischen herbst 19 entwickelte Performance, die sich mit dem Thema Kulturkonsum und dessen Entwicklung in einer zunehmend beschleunigten Welt auseinandersetzt und sich klar gegen eine konsumentengerechte, profitorientierte, gleichgeschaltete und für eine komplizierte, eigenwillige, nicht konforme Kulturlandschaft positioniert.
Die ZuschauerInnen wurden einzeln durch ein 1-minütiges Szenario geschickt, in dem Kulturkonsum als Prestigefaktor gehandhabt wird und dementsprechend ergebnisorientiert aufbereitet ist.

Konzept: Leonie Bramberger, Nora Köhler und Miriam Schmid
Regie: Nora Köhler
Ausstattung, Kostüme: Leonie Bramberger
Performance: Alexander Benke, Victoria Fux, Nora Köhler, Moritz Ostanek und Alexandra Schmidt